Wer fliegt zeitgemäße RC Anlagen in Retro Modellen

güldi

User
Nur eine Ergänzung: Meines Wissens hatte hauptsächlich Multiplex Sender-Quarze - und nur bei denen hat das m.M.n. überhaupt "Sinn" gemacht - deren Eigen-Schwingfrequenz die halbe Sendefrequenz waren. Diese Frequenz war auch auf den Quarz-Gehäusen eingraviert. Zusätzlich war dann aber auch die aussagefähige Kanal-Nummer aufgedruckt, ergänzt mit einem S für Sender und E für den Empfänger-Quarz.
Letzteres war sinnvoll, weil man mit vertauschter Quarz-Bestückung bei Sender und Empfänger teilweise ebenfalls die Anlage in Betrieb nehmen konnte... Allerdings war dann die Reichweite und Betriebssicherheit deutlich schlechter!
 
Hallo zusammen
Die Sender die ich in der Vergangenheit bzw. bis zum Umstieg auf 2.4 GHz hatte, haben alle eine ZF von 455 kHz.
Das waren Simprop, Multiplex, Robbe, Futaba und KO Propo.

Ich denke das war auch das verbreitetste, zumindest bei uns.
Varioprop weiß ich nicht mehr, aber das war meine erste und an die möchte ich auch nicht mehr erinnert werden ....
...ja Varioprop ist in der Graupner Anleitung spezifiziert:

27 und 35Mhz AM Anlagen 460Khz ZF

Die neueren 27, 35 und 40Mhz FM Anlagen 455Khz ZF

Varioprop_ZF_AM Empfänger.jpg


Varioprop_ZF_FM Empfänger.jpg


VG
Dirk
 

doloebig

User
Ich hab aus Spaß eine Auktion einer Pro Mix Expert auf EBay beobachtet, Erstgebot war 20.- EUR
Verkauft wurde „nur Sender und Empfänger „ nach 2 Wochen für Euro 500.-
A ned schlecht!
naja, die Keller sind alle voll mit Flieger aber für ein Sender findet sich schon ein Plätzchen.

Doro
 
...so die Retro Sender Familie die bis jetzt restauriert ist. Ich denke den einen oder andern von der Bande nehme ich mit zur Retro Mitte wenn nichts dazwischen kommt.


Retro Sender Familie.jpg


....und in Arbeit ist noch ein weiter SSM Contest 8 Kanal Sender. Um es mit der Jugendsprache zu sagen, der wird auf 2,4Ghz "gepimpt". Ei Jeti TU Modul ist bestellt und dürfte nächste Woche eintreffen.

SSM Contest Pimp.jpg


LG

db
 

Bernd Langner

Moderator
Teammitglied
Hallo
Heute beim Blättern und scannen in alten zeitungen gefunden.
Ein Vorsatzgerät um das Signal vom Fernsteuersender zu prüfen
mit Oszilloskop ohne öffen des Senders
Vorsatz.JPGVorsatz0001.JPGVorsatz0002.JPG
Damals waren scheinbar die Leute die eine Fernsteuerung besaßen auch halbe Elektronikbastler.
Entnommen aus der Modell 04/1969

Gruß Bernd
 
Hallo
Heute beim Blättern und scannen in alten zeitungen gefunden.
Ein Vorsatzgerät um das Signal vom Fernsteuersender zu prüfen
mit Oszilloskop ohne öffen des Senders
Anhang anzeigen 12352488Anhang anzeigen 12352489Anhang anzeigen 12352490
Damals waren scheinbar die Leute die eine Fernsteuerung besaßen auch halbe Elektronikbastler.
Entnommen aus der Modell 04/1969

Gruß Bernd
Hi Bernd,

eine richtig spannende Schaltung als Vorsatz für einen Oszilloskope Eingang wie ich finde. Nicht jeder hat ein Scope mit mindestens 350Mhz Bandbreite daheim um eine direkte Messung am HF Ausgang der Sendestufe durchzuführen.


Da müsste man glatt einmal schauen ob man noch alle Bauteile dazu bekommt.

LG

Dirk
 
Hallo dvcam99,

in dem Buch von Helmut Bruß, was Bernd bereits erwähnt hat, findet sich auf Seite 86 zum HF-Teil der SSM Contest Sender der Hinweis: "Beim Oszillator schwingt der Quarz auf der dritten Oberschwingung in Serienresonanz".
Ich beschäftige mich auch mit alten Fernsteuerungen, die ich mal eingehend untersucht habe (eine recht abgewetzte uralte Multiplex Combi 90 und eine noch nicht ganz so alte Robbe Skysport 4, sowie diverse Empfänger, alles FM aber ohne PCM).

Bei diesen beiden Sendern wird dieselbe Technik eingesetzt (Oszillator läuft auf der dritten Harmonischen des Quarzes, sofern man die Grundwelle als "erste" Harmonische bezeichnet). Auf den Sendequarzen ist der Aufdruck aber die Nennfrequenz des Senders, also die dritte. Harm. des Quarzes. Und mit dieser Nennfrequenz bzw. Kanalangabe werden die Quarze auch verkauft.

Auf Deinem Foto von heute 12:50 sehe ich ein Bild vom Sender, wo ein Tastkopf reinragt. Du scheinst also ein Oszilloskop zu haben. Sofern das Oszilloskop einen Zähler mit mindestens 3 Stellen hinter dem Komma hat, und eine Bandbreite von mindestens 30 MHz, müsste sich die Frequenz des Senders auch durch ein Stück Kabel am Tastkopf parallel zur Sendeantenne genau genug feststellen lassen.

Dein Sender scheint ja noch recht gut bei Kräften zu sein, wie man auf Deinem Bild vom R&S Spektrum-Analyzer sehen kann. 30,6 dB entsprechen recht genau 1 Watt Leistung, das sieht sehr gut aus ! Sofern Du den Senderquarz tauschst, empfiehlt sich danach eine Wiederholung der Messung (selbe Messanordnung vorausgesetzt), um sicherzuzstellen, dass der Sender mit dem neuen Quarz dieselbe Leistung hat. Der Grund: die alten Quarze haben im Vergleich zu neuen Quarzen gelegentlich noch eine höhere sog. Lastkapazität, an der sie betrieben werden müssen (so z.B. meine alten MPX Quarze) was dazu führt, dass der Oszillator mit dem neuen Quarz nicht mehr optimal abgestimmt ist (Mittenfrequenz geringfügig daneben, weniger Leistung, höhere Störpegel). Ich kenne den CL Wert der Simprop Quarze leider nicht. Kann da jemand hier im Forum aushelfen ? Es sind typischerweise ca 32 oder ca 18 pF. Mit dem Spulentrimmer L1 kann man da wahrscheinlich etwas Abhilfe schaffen. Aber wenn daran gedreht wird, um Sendefrequenz und Leistung auf den neuen Quarz zu optimieren, sollte sich der Kollege mit dem Analyzer auch mal den Bereich zwischen 13 MHz und 1 GHz ansehen, um sicherzustellen, dass die Störpegel (Subharmonische und Harmonische der Sendefrequenz) im Vergleich zum alten Quarz und der alten Einstellung nicht plötzlich in die Höhe schiessen.

Solche HF Endstufen benutzen aber keine 50 Ohm Technik, daher ist die Messung der Sendeleistung nicht ganz trivial, deshalb mal rein interessehalber meine Frage:
Wie wurde die Messung mit dem Spektrum-Analyser durchgeführt ? Z.B:

Wurde die Antenne des Senders abmontiert und stattdessen den Antennenausgang des Senders direkt mit dem Analyzer verbunden ?

Oder wurde eine Breitband-Empfangs-Antenne in der Nähe des Senders benutzt, die den Analyser speiste (Messung durch die Luft) ?

VG

Andreas
 
PS: Gemäß Bruß Seite 87 ist der Contest Sender offenbar ein AM Sender (Treiberstufe wird durch Modulation mit NF blockiert). Für das o.g. spielt das keine Rolle.
 
Hallo dvcam99,

in dem Buch von Helmut Bruß, was Bernd bereits erwähnt hat, findet sich auf Seite 86 zum HF-Teil der SSM Contest Sender der Hinweis: "Beim Oszillator schwingt der Quarz auf der dritten Oberschwingung in Serienresonanz".
Ich beschäftige mich auch mit alten Fernsteuerungen, die ich mal eingehend untersucht habe (eine recht abgewetzte uralte Multiplex Combi 90 und eine noch nicht ganz so alte Robbe Skysport 4, sowie diverse Empfänger, alles FM aber ohne PCM).

Bei diesen beiden Sendern wird dieselbe Technik eingesetzt (Oszillator läuft auf der dritten Harmonischen des Quarzes, sofern man die Grundwelle als "erste" Harmonische bezeichnet). Auf den Sendequarzen ist der Aufdruck aber die Nennfrequenz des Senders, also die dritte. Harm. des Quarzes. Und mit dieser Nennfrequenz bzw. Kanalangabe werden die Quarze auch verkauft.

Auf Deinem Foto von heute 12:50 sehe ich ein Bild vom Sender, wo ein Tastkopf reinragt. Du scheinst also ein Oszilloskop zu haben. Sofern das Oszilloskop einen Zähler mit mindestens 3 Stellen hinter dem Komma hat, und eine Bandbreite von mindestens 30 MHz, müsste sich die Frequenz des Senders auch durch ein Stück Kabel am Tastkopf parallel zur Sendeantenne genau genug feststellen lassen.

Dein Sender scheint ja noch recht gut bei Kräften zu sein, wie man auf Deinem Bild vom R&S Spektrum-Analyzer sehen kann. 30,6 dB entsprechen recht genau 1 Watt Leistung, das sieht sehr gut aus ! Sofern Du den Senderquarz tauschst, empfiehlt sich danach eine Wiederholung der Messung (selbe Messanordnung vorausgesetzt), um sicherzuzstellen, dass der Sender mit dem neuen Quarz dieselbe Leistung hat. Der Grund: die alten Quarze haben im Vergleich zu neuen Quarzen gelegentlich noch eine höhere sog. Lastkapazität, an der sie betrieben werden müssen (so z.B. meine alten MPX Quarze) was dazu führt, dass der Oszillator mit dem neuen Quarz nicht mehr optimal abgestimmt ist (Mittenfrequenz geringfügig daneben, weniger Leistung, höhere Störpegel). Ich kenne den CL Wert der Simprop Quarze leider nicht. Kann da jemand hier im Forum aushelfen ? Es sind typischerweise ca 32 oder ca 18 pF. Mit dem Spulentrimmer L1 kann man da wahrscheinlich etwas Abhilfe schaffen. Aber wenn daran gedreht wird, um Sendefrequenz und Leistung auf den neuen Quarz zu optimieren, sollte sich der Kollege mit dem Analyzer auch mal den Bereich zwischen 13 MHz und 1 GHz ansehen, um sicherzustellen, dass die Störpegel (Subharmonische und Harmonische der Sendefrequenz) im Vergleich zum alten Quarz und der alten Einstellung nicht plötzlich in die Höhe schiessen.

Solche HF Endstufen benutzen aber keine 50 Ohm Technik, daher ist die Messung der Sendeleistung nicht ganz trivial, deshalb mal rein interessehalber meine Frage:
Wie wurde die Messung mit dem Spektrum-Analyser durchgeführt ? Z.B:

Wurde die Antenne des Senders abmontiert und stattdessen den Antennenausgang des Senders direkt mit dem Analyzer verbunden ?

Oder wurde eine Breitband-Empfangs-Antenne in der Nähe des Senders benutzt, die den Analyser speiste (Messung durch die Luft) ?

VG

Andreas
Hallo Andreas,

vielen Dank für Deine interessanten Bemerkungen und Hinweise.

Zu Deinen Fragen:

1. Der Tastkopf wurde direkt am Fußpunkt der Antenne angeschlossen. Antenne montiert und eingeschoben. Ob die Leistung so genau mit meiner Messung zu bestimmen ist lass ich einmal dahingestellt! ;-)
2. Das Spektrum Bild ist die FFT vom RTH-3004. Scope, kein Speki!
3. Die Sendefrequenz vom original Simprop Quarz welchen ich habe scheint genau zu stimmen. 35.020MHZ entsprechen dem Kanal 62 35Mhz A-Band. Das ist auch der Grund warum ich den vorhandenen SSM Empfänger gerne mit einem Empfängerquarz Kanal 62 testen möchte.
4. Ich habe hier gestern Abend noch verschiedene andere 35Mhz Sendequarze getestet. Bis auf wenige Ausnahmen läuft damit der Oszillator nicht an. Diese Beobachtung mach jetzt sehr viel Sinn wenn ich mir Deine Erklärung zum Thema Sendequarze und z.B. Nutzung der 3. Oberwelle anschaue.
5. Ja die SSM Contest ist eine schmalbandige AM die in das 35Mhz 10khz Raster passt.

SCR15.PNG




LG

Dirk
 

V12

User
Hallo Dirk

Es gab viele Bücher zu dem Thema aber fast alle sind dem Alter folgend
vom Markt verschwunden. Also Börsen durchforsten oder Antiquariate
Hier das Buch von Bruß


auch beim Modellverlag gab es etwas was kaum einer kennt von Rabe
Anhang anzeigen 12351468

Gruß Bernd
Hallo Bernd
Genau dieses Buch hatte ich mal und vor ein paar Jahren verkauft.
Und wo?
Auf einer Börse.
Gruß Gunther

Update: Nachdem die Bilder von Bernd im Zitat fehlen ... es geht um das Buch "Moderne Fernlenkanlagen".
 

V12

User
Hallo zusammen
Ich bin grad mal wieder auf die Seite TMFK.org gestoßen, wo ich den von mir gesuchten Simprop Katalog 1973 als PDF gefunden habe.
Auf der Seite hab ich bereits vor einigen Jahren rumgestöbert, aber danach wieder aus den Augen verloren.
Dort gibt es ziemlich viele alte Kataloge als PDF Download oder als "Blädderbok".
Auch viele deutsche Kataloge von Graupner, Multiplex, Hegi usw. sind zu finden.

Sowohl im Simprop Katalog 1973 als auch in einem der Multiplex Kataloge und selbst bei Kraft wird die Zwischenfrequenz von 455 kHz erwähnt. Ich denke auch, daß das der Normalfall war und 460 kHz eher die Ausnahme.
Ehrlichgesagt hatte ich, bis auf meine Varioprop auch nie etwas anderes.
 

Wolfi

User
Hallo Miteinander,

ich baue gerade eine Robbe Supra um. Bzw. bin mittlerweile schon (fast) fertig und auch schon damit geflogen...

supra1.JPG


Erst mal alles zerlegen, reinigen und Bedienelements neu verdrahten.
Als Ersatz ein Arduino kompatibler ARD Mega2560 pro mit Spektrum Modul vom Umbausatz für die MC24.

supra2.JPG


Bischen 3D Gedrucke für Display und Encoder.

supra3.JPG


supra4.JPG


Dann das Ganze wieder rein basteln

supra5.JPG

Hier noch mal die Platine. Passt 1:1 in die bestehende Halterung.
Ich hätte noch 2 davon übrig...

supra6.JPG


Komplett...

supra7.JPG

supra8.JPG



supra9.JPG




Im Moment ist wie gesagt ein Spektrum Modul drin. Mich interessiert aber auch ein Jeti Modul.
Bestimmt weis jemand wie das Binden bei einem Jeti TU2 Modul funktioniert.
Braucht man dazu eine Jeti Box oder reicht Aus/Ein schalten und ein Taster?


Gruß
Wolfgang
 

bendh

User
Was für eine Software hast du auf dem Mega2560?

Das binden bei Jeti funktioniert indem ein beiliegender Kurzschlußstecker auf den Empfänger gesteckt wird und der Empfänger bei eingeschaltetem Sender mit Spannung versorgt wird.
Eine Jetibox hat den Vorteil, dass du die weiteren Features der Empfänger und Sensoren abrufen und einstellen kannst.
Ältere R Empfänger können mit einer Software 3.06 geflashed werden die das Einstellen der Servos im Empfänger möglich macht.
Auf der neuen Jetiseite kann ich diese Software leider nicht mehr finden aber bei Bedarf kann ich sie dir schicken.
Oder du erkundigst dich im Jetiforum.
 
Zuletzt bearbeitet:

Wolfi

User
Hallo Bernd,

das ist meine eigene Software. Wenn komplett fertig werd ich die auf github stellen.

Ah, super. Die Platine hat 2 Relais. Zum Ausschalten des HF-Modules und zum Betätigen des Bindtasters. Dann würde das beim Jeti Modul auch funktionieren und ich kann über die Software den Bind Vorgang einleiten.

Danke!


EDIT:

Oh, ich glaube das habe ich falsch verstanden. Der Stecker kommt ja auf den Empfänger.
Beim Sendermodul muss nichts gemacht werden ?
 
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