XBow – ein handlicher, robuster Nurflügel in Voll-CFK für den Hangflug

Buxus

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So, ich habe einen gebrauchten XBOW2, und diesen heute das erste Mal am Hang geflogen. Es war an einem Mini-Hang bei wenig Wind, ca. 30 Grad schräg zur Kante... Also eher mäßig... Selbst der kleine 215g Nuri ist ab und zu abgesoffen... Ich war echt positiv überrascht, dass sich der doch sehr schwere XBOW ein paar Runden gehalten hat. In den Wenden schmierte er ab und zu ab, wahrscheinlich war ich aufgrund der Bedingungen einfach zu langsam unterwegs, kombiniert mit zu großen Ruderausschlägen und grenzwertigem Schwerpunkt. Letzteres wurde vor Ort professionell optimiert :cool: Der Vorbesitzer (vielleicht liest er ja auch hier mit...?!?) hat vorne die Folie abgemacht. Auf den ersten Fotos fand ich das eher mäßig und wollte schon Folie bestellen, aber in echt gefällt mir das "limited black D-Box Design" doch ganz gut 👍 Naja... nun heißt es auf bessere Bedingungen warten... Bei mir (Flachland- und Schönwetterpilot) wäre wohl ne 400g Ultralight Version öfters in der Luft als diese... Aber... dafür wurde das Modell ja auch nicht angeschafft... Danke an Uwe, welcher mir wertvolle Tipps gegeben hat, für Leute wie mich ohne große Erfahrung mit tonnenschweren Brettern: Schwerpunkt erstmal ein wenig vor, und dennoch kleinere Ausschläge verwenden. Konkret: 87,5 mm und diese Ausschläge: Post#329



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Falls man dir mit Wuchtblei aushelfen kann, ich krieg das Zeug in rauhen Mengen auf dem Schrottplatz oft Selbstklebend Nagelneu. ;)
:D
 
Auch "schwerere" Versionen funktionieren gut in der Ebene. Ich habe die Light-Variante, die aber mit 800 Gramm flugfertig gar nicht so "light" geworden ist. Vergangenes Wochenende bei Null Wind und Null Thermik die Flitsche ausgelegt und ab ging es zu Einstellflügen. Der Bow klebte tatsächlich minutenlang am Himmel. Klar, er ist kein DLG, aber es war durchaus interessant, was er diesbezüglich zu bieten hat.

Ich bin natürlich auch noch am Rantasten, was den Schwerpunkt angeht, zumal ich kein ausgewiesener Nurispezialist bin. Mein Exemplar liegt so bei 87,5 bis 88mm aktuell und er reißt mit den Höhenrudereinstellungen aus der Anleitung noch ab. Die 4 mm auf Höhe braucht's m.E. aber gar nicht, da er schon recht eng rumkommt (bei diesem Schwerpunkt). Ich möchte damit ja nicht 3D Fliegen ;-)

So Langsam geht mir aber vorn auch der Platz aus, noch mehr Ausgleichsgewicht reinzupacken. Ich "Held" war so clever, Eisen- anstatt Bleischrot zu verwenden, was mir ob der geringeren Dichte recht schnell den Raum entlang der Nasenleiste gefüllt hat.
 
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Koziol

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Dabei gilt: leicht kopflastige Bretter haben störend schlechtere Flugleistung als optimal eingestellte, schwanzlastig eingestellte Bretter sind eigentlich unfliegbar.
Das nochmal zum Thema: Erstmal mit SP weiter vorne fliegen. D.h. solange fliegbar, lieber die Ausschläge reduzieren.
 
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taeniura

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Hi zusammen,
Glückwunsch an die XBow Neulinge zum Erstflug!

Habe vorhin meinen XBow light mal wieder vermessen. Bin bei ganz knapp vor 88mm und fliege so 3.5mm Höhenruderausschlag. Nachdem ich die Anleitung vor längerer Zeit geschrieben habe, hab ich da auch direkt nochmal drübergelesen. Find ich nach wie vor eigentlich ganz gut passend...mit 87mm sauber ausgewogen (Kipppunkt waagrecht) und 4mm Höhenruder passt das ganz gut. Wer eher digital fliegt kann auch mit 3mm starten 😉

Bin vorhin dann nochmal in der Ebene 3x mit der Flitsche raus. 1x Bungee bringt bei 12° Außentemperatur immernoch 150-170m und hat locker gereicht um jedes mal Thermik zu finden. Ging bei jedem Flug fast bis zur Sichtgrenze😎

Meiner ist sehr leicht (700g) gebaut mit allen Komponenten so weit wie möglich nach vorne geschoben. Zum Auswiegen habe ich ganz vorne Bleikugel/Harz eingegossen und dann so viel wie möglich Walzblei ganz vorne eingelegt. Dazu ein leichter 2s1000er lemonRC Akku.
Hätte heute bei der guten Thermik aber auch ganz easy mit einer Slopeversion oben bleiben können 😉

Viele Grüße
Martin
 

taeniura

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...und hier noch ein paar brandheiße Infos zum XBow² Update!

Der XBow² ist jetzt schon seit mehr als 3 Jahren in der Produktion und hat viele Freunde gefunden unter anderem auch durch den ziemlich robusten Aufbau. Trotzdem hatte ich schon länger das Gefühl das da noch mehr geht!
Änderungen am Layup sind immer mit ordentlich Zeit und Geldeinsatz verbunden, daher will man da nicht ständig rumwursteln...vor einiger Zeit habe ich mich dann aber doch mal durchgerungen alle drei Versionen zu überarbeiten.
Ziel war bei gleichem Gewicht noch mehr Festigkeit und auch noch steifere Klappen zu bekommen. Wenn man mit dem Bow doch mal im DS einen Baum zentral getroffen hat, ist er eigentlich auch eher delaminiert als zerrissen, daher haben wir auch direkt ein neues Hochleistungsklebeharz für alle Verklebungen eingeführt💪

Wegen notorischem Zeitmangel hat der XBow auch gleich ein neues, lackiertes Design bekommen. Die Schriftzüge und das Logo auf dem Leitwerk ist foliert, das ist einfacher und sicherer im Prozess.
Insgesamt nicht mehr ganz so einzigartig, aber ich hoffe es gefällt☺️
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Vorerst wird es die Modelle in weiß/neonrot geben...andere Farben müssen wir erst testen.

Hier ein paar Infos zum Technischen und ein Bild aus den Layupplänen...
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Die Standard (light?!) Version ist als Base Layup in 80g Carbon +-45° außen und innen ausgeführt. Vor dem Holm zusätzlich 1x160g Carbon und 160g Kevlar. UD Holmgurte und Bänder zum Leitwerksträger sowie um die RC Öffnung. Hinter dem Holm Sandwich mit Airex aber nur bis zum Hilfsholm.

Heavy Slope Version ist analog aber mit 160g statt 80g Carbon und ohne Airex ausgeführt und dadurch etwas günstiger.

Die DS Version ist analog zur Heavy Slope Version aber mit einer vollen zusätzlichen 160g Carbon Lage...endfest!!!

Die Nasenleiste ist mit Carbonbändern super robust!
Im Klappenbereich ist die Schale immer in Hartschale ausgeführt. Die Scharniere sind immer in fettem 160g +-45° Kevlar ausgeführt und die Carbon Innenlagen enden praktisch unmittelbar am Scharnier. Dadurch sind die Klappen und Scharnierlinien jetzt bei allen Versionen brutal hart. Selbst der leichte (Standard) kann beliebig im DS oder an der Flitsche geknechtet werden!!!

Die Abfluggewichte werde ich erst nach dem ersten Aufbau wissen. Schätze aber die sollten so bei 750/900/1200g landen.
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Durch den gesteigerten Aufwand in der Produktion und die ebenfalls steigenden Fixkosten meines Produzenten müssen wir leider den Preis leicht anpassen, aber ich denke das ist verständlich.
Der XBow² ist nach wie vor ein Modell an dem man sehr lange nachhaltig Spaß haben kann.

Viele Grüße
Martin

PS. Ich suche noch Teampiloten die am Hang sowie besonders auch im Netz aktiv sind...meldet euch!
PPS. Es ist noch 1x Slope und 1x Light im bisherigen Aufbau&Design zum Sonderpreis auf Lager
 
Ich habe Anfang des Jahres einen Extrem Bow von Martin erhalten und dieser ist inzwischen fertig aufgebaut. Wie immer habe lch den Bau dokumentiert und werde alles in diesen Beitrag schreiben

Das Leergewicht von knapp 800g kann sich sehen lassen:-)

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Als erstes werden die Servorahmen vorbereitet. Das bedeutet alle Klebestellen werden großzügig angeschliffen, das Servo inklusive Servoarm in den Rahmen montiert und anschließend die Rippe mit dem Gegenlager an dem beiden Schenkeln fixiert.
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Das der Rahmen mit Servo von oben in den Servoschacht eingefügt werden kann musste hier ein klein wenig nachgearbeitet werden.
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Auch die Klebeflächen im Schacht werden angeraut.

Die Ausrichtung der Anlenkung wird dieses mal nicht 90 Grad zum Scharnier, sondern parallel zum Servoschacht (Ausrichtung in Flugrichtung) gemacht.

Um den Servoschacht mit Kreppband ankleben und Hilfslinien einzeichnen.
So sitzen die beiden Servos später gleich ausgerichtet an ihrem Platz.

Das CHAServo - HV95H passt perfekt. Aufgrund der massiven Hartschale lässt es sich gerade noch unter die Schale schieben und so lässt sich das Servo im Notfall später auch wieder demontieren.
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Der Servorahmen wird so positioniert das das Gegenlager unter der Schale verschwindet und so zusätzlich mit der Unterschale verklebt werden kann.

Die Kombination aus HV95H und unseren Präzisionsanlenkungen ist perfekt.
Die Übersetzung wird hier 1:2,3 sein.
6mm Abtriebshebel mit einem 14mm Ruderhorn.

Die überstehenden Servoarme werden später noch gekürzt und geschliffen.



Nach dem die Servorahmen fest waren musste der Durchbruch am Holm und der Oberschale gemacht werden.

Mit montierten Gestänge wurde die Ausrichtung markiert und und Stück für Stück von der Unterschale, über das Ruder auf die Oberschale übertragen.
Hier hilft wieder ein Geodreieck um Winkel zu messen und zu übertragen.
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Ist alles angezeichnet so wird mit einem langen 3mm Bohrer der Holm durchbohrt um das Gestänge durchführen zu können.


Anschließen wird an der Markierung auf der Oberschale ein Loch gebohrt. Die Grundbasis für den Ausschnitt fürs Gestänge.
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Nachdem der Ausschnitt in der oberschale soweit angepasst wurde das das Gestänge durchpasst kann nochmal kontrolliert werden ob die angezeichneten Linien (Verlauf des Gestänges) auch wirklich passt.
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Anschließend wird der Schlitz fürs Ruderhorn erstellt und dies kann eingeklebt werden.
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Wichtig: beim bohren und schleifen von CFK unbedingt immer direkt absaugen.
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Nachdem die Ruderhörner fest sind können die Gestänge erstellt und die Ausschnitte final angepasst werden.

Zum Schluss werden noch die Servodeckel mit breiter Hutze angepasst und angebracht. Bei transparenten Servodeckeln ist das Anzeichnen echt easy.
Deckel drauflegen, ausrichten, fixieren und mit einem Dünnen Stift und geodreieck die Ränder anzeichen.
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Nach dem Zuschneiden habe ich noch passende Kleberänder geplottet und alles angebracht.
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Die Anlenkungen sind zu 100% spielfrei und bocksteif geworden.

 

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taeniura

User
Danke Thorsten für den Baubericht!
Wie immer meisterhaft ausgebaut und mit bestmöglichen Anlenkungen versehen 👌
Bei so einem Modell können high end Servos und die spielfreien und harten Anlenkungen so richtig ihre Stärken ausspielen!
Bin gespannt was damit in Umbrien geht💫
Viele Grüße
Martin
 

UweH

User
Wenn man die Servos rumdreht, dann geht die Anlenkung auch ohne Beule oder Loch im Deckel.

Ja schon, aber bei einer schweren Version für schnelles DS ist es gut wenn der Ruderhebel weiter Richtung Klappenmitte eingebaut wird um die Torsion der Ruderklappe zu vermindern. Für schnellen Hangflug und mittleres DS hätte Thorsten kürzere Hebel nehmen können, dann wäre der Servohebel auch auf der Randbogenseite unter Putz.

Gruß,

Uwe.
 

Koziol

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Ist die Torsion der Klappen wirklich ein Thema? Habe das bis jetzt als unkritisch gesehen: Kaum Ruderkräfte, keine Biegung, keine Torsion. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das unterhalb von 750 km/h 😉 eine Rolle spielt.
 

UweH

User
Ist die Torsion der Klappen wirklich ein Thema?

Ja, es führt zu unerwünschtem Eigenlenkverhalten in Turbulenzen, das geht je nach Klappensteifigkeit schon unter 300 km/h los.
Bei so einer Anlenkung wie in Deinem Bild hat es mit beim Azorace Mini bei Turbulenzschlägen im DS mehrmals den Gabelkopf am Servohorn aufgezogen. Zwei der darauf folgenden Einschläge hatte ich auf Video und konnte die Ursache daraus ziemlich eindeutig eingrenzen. Nach Umbau auf IDS-Servohebel war Ruhe.
 
Auch wenn an meinem Bow wirklich alles unglaublich fest und steif ist lege ich grundsätzlich alles auf Maximum an Festigkeit aus.

Beim Extrem Bow würde das umdrehen des Servos auch nicht dazu führen einen planen Deckel montieren zu können. Aufgrund der verrückten Schalendicke passt ein X10 gerade noch so in den Schacht. Bei einem 6mm Servoarm schaut dieser somit auf jedenfall oben raus.
Einer meiner Teampiloten hat den selben Bow parallel aufgebaut.
Servos sind hier die X10. Dort haben wir einen 4mm Servoarm und ein 9mm Ruderhorn (original) verwendet und dieser hat gerade noch so unter den Deckel gepasst.

Warum dort ein 4mm Servoarm und bei mir einen 6mm Servoarm?
Das X10 hat den 5mm Abrtieb und dafür haben wir Doppelservoarme von 3,1mm - 10mm.
Das HV95H hat den 6mm Abtrieb und da sind die verfügbaren Doppelservoarme 6mm / 10mm
 

taeniura

User
Ist die Torsion der Klappen wirklich ein Thema? Habe das bis jetzt als unkritisch gesehen: Kaum Ruderkräfte, keine Biegung, keine Torsion. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das unterhalb von 750 km/h 😉 eine Rolle spielt.
Ich würde sagen oberhalb von 400km/h spielt der Klappenflex die entscheidende Rolle für die Kontrollierbarkeit.
Selbst beim Powerflitschenstart (>>300km/h) merkt man es schon wenn man den direkten Vergleich hat. Daher auch die Layupoptimierungen.

Die klaren Servoabdeckungen mit Beule fürs Servohorn gibt es übrigens jetzt bei Thorsten...sehr praktisch 👍
https://www.heizkoffer.de/produkt-k...n/servodeckel-mit-hutzen-fuer-doppelservoarm/

Viele Grüße
Martin
 

Koziol

User
Dann sind die Ruderhörner in Flugrichtung. Da die Klappen keine großen Ausschläge haben, ist das seitliche Auswandern gering.
 

taeniura

User
Hi Tobias,
Ich baue die Anlenkungen auch schon von Anfang an in Flugrichtung ein. Der 2.5mm Stahldraht ist weich genug, dass er die leichten Winkeländerungen ausgleicht.
Sieht irgendwie aerodynamischer aus so 😉
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Viele Grüße
Martin
 
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